Augen auf Tasche zu
Augen auf, Tasche zu: So schützen Sie sich vor Taschendieben
Die Polizei Wuppertal registriert derzeit eine steigende Anzahl von Taschendiebstählen im Bergischen Städtedreieck. Die Täter sind an ganz unterschiedlichen Orten aktiv.

Überall da, wo Menschen zusammenkommen, finden Taschendiebe ihre Opfer: In Bussen und an Haltestellen genauso wie in Geschäften oder Fußgängerzonen. Deshalb: Augen auf, Tasche zu! Schützen Sie Ihr Eigentum vor Dieben und Betrügern. Und seien Sie sich stets bewusst: Taschendiebe gehen mit arglistigen Tricks vor, sie variieren ihre Vorgehensweise und arbeiten häufig in Teams. Dies sind häufige Maschen der Taschendiebe:

  • Ablenkungs-Tricks: Der Ablenker zieht Ihre Aufmerksamkeit auf sich, während der Dieb Ihnen in die Tasche greift und die Beute an einen Dritten weitergibt, der damit unerkannt verschwindet. Dies sind häufige Ablenkungsmaschen:

    1. Jemand hält Ihnen einen Stadtplan vor und bittet um Hilfe bei der Suche

    2. Jemand beschmutzt Ihre Kleidung und hilft sofort bei der Reinigung

    3. Jemand bittet Sie, Geld zu wechseln

  • Drängel- oder Rempeltrick: Beim Einsteigen in den Bus oder im Eingangsbereich eines Geschäftes bleibt der Provokateur plötzlich stehen und verursacht ein Gedränge. Der eigentliche Dieb nutzt die Gelegenheit, um in Ihre Tasche zu greifen.

  • Bankkunden im Visier: Die Täter beobachten Geldautomaten und passen diejenigen ab, die gerade Geld abgehoben haben. Sie wissen ganz genau, wo Sie ihr Geld aufbewahren.

So können Sie sich schützen

  • Führen Sie Bargeld, Kredit- und Bankkarten am Körper verteilt mit sich, möglichst in verschlossenen Innentaschen, Gürteltaschen oder Brustbeuteln.

  • Nehmen Sie an Bargeld, Bankkarten und Wertgegenständen immer nur das mit, was Sie wirklich benötigen.

  • Notieren Sie niemals die vierstelligen PIN-Codes von Geld- und Kreditkarten sowie Mobiltelefonen, sondern lernen Sie diese auswendig.

  • Wertsachen, Mobiltelefone und Digitalkameras sind am sichersten in verschließbaren Innentaschen.

  • Tragen Sie Hand- oder Umhängetaschen immer mit der Verschlussseite zum Körper und halten Sie diese stets verschlossen.

  • Tragen Sie Rucksäcke im Gedränge vor dem Körper.

  • Lassen Sie Taschen und Wertgegenstände niemals unbeaufsichtigt.

Wichtige Daten Zuhause sicher aufbewahren

Für den „Fall der Fälle“ ist es wichtig, vorbereitet zu sein. Notieren Sie folgende Daten zu Ihren Bank- und Kreditkarten, Ihrem Mobiltelefon und bewahren Sie diese Aufzeichnungen sicher Zuhause auf:

  • Bank- und Kreditkarten: Kreditkartennummer, Kartenprüfnummer, Kontonummer, IBAN und Bankleitzahl

  • Wichtige Nummern Ihres Mobiltelefons: SIM-Kartennummer, IMEI-Nummer (Gerätenummer des Telefons – Tastenkombination: *#06#), Zugangsdaten für die Fernsperre und Ortung (entsprechende Software auf dem Handy erforderlich)

Sie erreichen den Polizei-Notruf unter der 110. Der Allgemeine Sperrnotruf ist unter der Nummer 116 116 zu erreichen!

Tipps und Hinweise für den Fall eines Taschendiebstahls

Erstatten Sie immer eine Strafanzeige, auch wenn es nur zu einem versuchten Diebstahl gekommen ist.

  • Die Polizei wird Ihre entwendeten Kredit- bzw. Bankkarten für das elektronische Lastschriftsystem sperren lassen.

  • Sperren Sie zusätzlich entwendete Kredit- bzw. Bankkarten und Mobiltelefone unverzüglich über die einheitliche Sperr-Notruf-Nummer 116 116.

  • Informieren Sie zusätzlich und unverzüglich Ihr Geldinstitut.

  • Sperren Sie die SIM-Karte Ihres Mobiltelefons unverzüglich bei Ihrem Netzbetreiber. Das gilt auch für Prepaid-Karten.

  • Melden Sie den Diebstahl von Ausweisen, Führerschein etc. unverzüglich den zuständigen Ämtern.

  • Kriminalitätsopfer finden Hilfe und Unterstützung bei den Außenstellen des „Weisser Ring e.V.“. Die Erreichbarkeit Ihrer örtlichen Außenstelle erfahren Sie unter der Telefonnummer des zentralen Opfernotrufs 116 006 oder unter www.weisser-ring.de.

Sprechen Sie in Ihrem Verwandten- und Bekanntenkreis mit möglichst vielen Menschen über die Tat und über einfache Verhaltenshinweise zum Schutz vor Taschendiebstahl. So können Sie dazu beitragen, dass Ihre Familienmitglieder, Freunde und Bekannte nicht Opfer werden.

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110