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Schulwegtraining 2022
Bald ist Schulstart: Beginnen Sie jetzt mit dem Schulwegtraining!
Zum Schulstart in NRW gibt die Polizei Wuppertal Tipps, wie Eltern ihre Kinder fit für den Schulweg machen können.

Und plötzlich geht mein Kind zur Schule. Doch wie kommt es sicher dort hin und wieder nach Hause?

Im Idealfall zu Fuß. Am leichtesten machen Sie es ihrem Kind, wenn Sie den besten Weg gemeinsam erkunden und trainieren.

Suchen Sie sich den sichersten Schulweg aus und üben Sie ihn zusammen mit Ihrem Kind. Tauschen Sie auch einmal die Rollen und lassen Sie sich von Ihrem Kind führen. Dadurch erkennen Sie am besten, wo das Kind noch unsicher ist.

Der kürzeste Weg muss nicht immer der sicherste sein. Nutzen Sie alle möglichen Überquerungshilfen für Ihr Kind wie Zebrastreifen, Ampeln oder Überwege, an denen es Unterstützung von Schülerlotsen bekommt. Auch beispielsweise ruhige Straßen in Wohngebieten, Straßen mit Mittelinseln als Hilfe zur Überquerung, Übergänge, die von Schülerlotsen und Elternlotsen gesichert werden sowie andere Kreuzungen und Übergänge, die gut beleuchtet sind, bieten sich für den Schulweg Ihres Kindes an.

Sie können Ihr Kind zunächst auf dem Schulweg begleiten. Dabei sollten Sie Ihrer Tochter oder Ihrem Sohn jedoch ermöglichen, insbesondere beim Passieren von Ein -und Ausfahrten und bei Fahrbahnüberquerungen eigenverantwortliche Entscheidungen zu treffen. So fördern Sie die Selbstständigkeit Ihres Kindes.

Sie sind das Vorbild Ihres Kindes!

Achten Sie auf ein gleichbleibendes Verkehrsverhalten, wenn Sie Ihr Kind begleiten. Es wird dem Kind dann zur Gewohnheit. Gehen Sie selbst stets mit gutem Beispiel voran und sprechen Sie mit Ihrem Kind über falsches Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer.

Üben Sie wirklichkeitsnah, zu echten Schulzeiten – auch den Rückweg.

Besprechen sie Gefahren!

Kinder lernen leichter, wenn sie ihr eigenes Verhalten laut kommentieren: „Hier bleibe ich stehen. Ich muss schauen, ob ein Auto aus der Einfahrt kommt. Erst dann…“. Lassen Sie Ihr Kind vormachen und kommentieren. So stellen sie fest, ob es alles verstanden hat.

Üben sie alle Situationen einzeln. Zeigen sie Ihrem Kind, wo es die Straße überqueren soll, z.B. an Ampeln, Mittelinseln, Zebrastreifen, Schülerlotsenstellen. Über Sie den Weg mehrmals mit zeitlichem Abstand, so merken Sie, was Ihr Kind sich hat merken können und was noch einmal wiederholt werden muss. Ihr Kind muss wissen, dass der abgesprochene Weg der einzig erlaubte ist.

Es muss auch wissen, dass es nicht mit Fremden mitgehen darf!

Das meiste lernt Ihr Kind durch Beobachten und Nachmachen. Sie sind das wichtigste Vorbild für Ihr Kind!

Achten Sie darauf, dass Ihr Kind rechtzeitig und ohne Stress das Haus verlässt. Zeitdruck macht unvorsichtig. Besonders unvorsichtig sind Kinder (und auch Erwachsene), wenn sie ihren Bus an der Haltestelle warten sehen. Viele rennen dann ohne zu stoppen über die Fahrbahn.

Mit dem „walking bus“ zur Schule

Besuchen auch andere Kinder aus Ihrem Wohngebiet die gleiche Schule? Dann bieten sich Schulweggemeinschaften an.

Das Prinzip:

Eltern, deren Kinder den gleichen Schulweg haben, sprechen sich ab und vereinbaren, wer die Kinder wann  zur Schule begleitet. So ist es möglich, sich in den ersten Schulwochen bei der Begleitung abzuwechseln oder auch Schulweggemeinschaften zu bilden, bei denen an vereinbarten Stellen weitere Schülerinnen/Schüler aufgenommen werden. Diese Methode ist auch als „walking bus“ bekannt.

Parken Sie so, dass Sie niemanden gefährden!

Sollte es, aus welchen Gründen auch immer, notwendig sein, Ihr Kind mit dem PKW Richtung Schule zu fahren, suchen Sie bitte im Umfeld der Schule nach einem geeigneten und legalen Parkplatz. Dort können Sie sich in aller Ruhe verabschieden oder nach der Schule auf ihr Kind warten. Die restliche Wegstrecke kann Ihr Kind dann eigenständig zurücklegen.

Direkt vor der Schule werden Sie einen solchen Platz nicht finden. Vor Schulen sind in aller Regel Haltverbote eingerichtet. Diese dienen der Sicherheit aller Kinder der jeweiligen Schule und somit auch der Sicherheit Ihres Kindes.

Vorbeifahrende Fahrzeugführerinnen und Fahrzeugführer sollen schließlich einen freien Blick auf das Treiben vor dem Schultor haben, um im Notfall reagieren zu können. Das funktioniert nicht, wenn der Blick durch haltende Autos versperrt ist.

Sehen und gesehen werden!

Machen Sie Ihr Kind sichtbar. Den besten Schutz bietet retroreflektierende Kleidung, die das Scheinwerferlicht von Autos zurückstrahlt. Die retroreflektierenden Elemente sollten an allen Seiten der Kleidung aufgebracht sein. Auch für Schuhe und Mützen gibt es retroreflektierende Aufsätze.

Ihr Kind muss sehen können. Manche Kapuzen an Jacken sind so geschnitten, dass sie sich nicht mitdrehen, wenn der Kopf gedreht wird. Ein Kind kann sich damit nicht umschauen.

Machen Sie diesen Test auch mit der warmen Jacke Ihres Kindes. Wenn die Kapuze kein Drehen des Kopfes und kein Umschauen erlaubt, hilft es manchmal, darunter eine Kappe zu tragen.

Vorsicht an der Bushaltestelle!

Wenn Ihr Kind mit dem Schulbus fährt: Unfälle ereignen sich auch häufig, wenn sich Kinder beim Warten auf den Bus mit Spielen die Zeit vertreiben. Weisen Sie Ihre Kinder auf diese Gefahr hin!

Sprechen Sie mit Ihrem Kind auch darüber, dass der an die Haltestelle fahrende Bus gegebenenfalls über den Bordstein einschwenkt –  hier sollten Kinder aufmerksam sein und Abstand halten.

Üben Sie mit Ihrem Kind auch, wie es nach dem Aussteigen sicher die Straße überqueren kann, nämlich erst dann, wenn der Bus weg und die Sicht wieder frei ist. Viele Unfälle passieren dadurch, dass Kinder hinter haltenden Bussen unvermittelt die Fahrbahn überqueren.


Wir wünschen Ihrem Kind allzeit einen sicheren Schulweg!
 

 

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