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Eröffnung Motorradsaison 2022
Innenminister appelliert an Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer
Wenn aus schnell zu schnell wird, aus knapp zu knapp und aus schlecht zu sehen übersehen, sind die Folgen oft schwerwiegend: 62 Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer starben 2021 auf den Straßen in Nordrhein-Westfalen. Damit ist die Zahl im Vergleich zum Vorjahr zwar erneut leicht gesunken - der Anteil von tödlich verunglückten Motorradfahrern und Motorradfahrerinnen ist mit fast 15 Prozent im Vergleich zur Anzahl der gesamten Verkehrstoten jedoch nahezu gleichgeblieben.

Im Bergischen Städtedreieck sind im vergangenen Jahr 92 Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer verunglückt. 31 davon wurden schwer verletzt.

„Motorradfahrer und Motorradfahrerinnen sind leider besonders gefährdet und müssen immer mit Fehlern anderer rechnen. Da gibt es nun mal in der Regel keinen Airbag, keine Knautschzone und auch keinen Gurt“, sagte Innenminister Herbert Reul am gestrigen Sonntag am Café Hubraum in Solingen. Zu seiner fast schon traditionellen Eröffnung der Motorradsaison war er in diesem Jahr zu dem beliebten Motorradtreff an die Wupper gekommen.

„Überhöhte Geschwindigkeit ist der Grund für die meisten Unfälle. Aber auch Selbstüberschätzung und mangelnde Fahrpraxis sind ein Problem“, sagte Innenminister Reul. „Wenn aber alle verantwortungsvoll fahren und auf sich wie auf andere achten, dann stehen die Chancen gut, dass wir den positiven Trend bei den Motorradunfällen auch in diesem Jahr fortsetzen können“, appellierte er an die Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer.

Auch Polizeipräsident Markus Röhrl fand eindringliche Worte: „Am Limit lenkt der Zufall. Der Zufall entscheidet also über Leben und Tod. Will man das wirklich? Deswegen: Im Zweifel lieber stehenbleiben, bremsen oder langsamer fahren also davon auszugehen, dass man es schon irgendwie noch schafft“.

Bei kalten Temperaturen, aber blauem Himmel und Sonnenschein, nutzten sowohl der Innenminister als auch der Polizeipräsident  - genau wie dutzende Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer – die Gelegenheit, sich bei ganz verschiedenen Angeboten rund um das Thema „Sicherheit beim Motorradfahren“ zu informieren. Neben Vorführungen zu Bremswegen und einem Airbag-System für Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer, zeigte beispielsweise die Johanniter-Unfallhilfe eindrucksvoll die Erste Hilfe an einem verunglückten Biker. Bei der Landesverkehrswacht konnten die Besucherinnen und Besucher Seh- und Reaktionstests absolvieren. 

Vorgestellt wurde auch das Projekt „Am Limit lenkt der Zufall“. Dabei handelt es sich um ein Netzwerk von Bikerinnen und Bikern, die zusammen mit der Polizei Touren und Übungen für mehr Verkehrssicherheit anbieten.

 

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