Loverboy
Loverboy-Methode: Wenn aus „Liebe“ Ausbeutung wird
Am Samstag, 18.11.2023, ist der 9. Europäische Tag zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexueller Gewalt. Dazu wollen wir auf das Thema „Menschenhandel mittels Loverboy-Methode“ aufmerksam machen.

Was ist die Loverboy-Methode?

Dabei versuchen Männer junge Frauen emotional an sich zu binden, um sie dann zur Prostitution zu zwingen.

🔵 Die meist kriminellen Täter bauen über Wochen und Monate eine Beziehung zu den Mädchen auf und isolieren sie von Freunden, Familie und Bekanntenkreis. Diese starke Bindung macht es betroffenen Frauen und Mädchen fast unmöglich, sich dem Zwang des Täters zu entziehen.

🔵 Über soziale Netzwerke oder auch vor Schulen sprechen Männer gezielt junge Mädchen an. Bewusst suchen sie Mädchen und junge Frauen, die unsicher sind oder Probleme in Schule und Familie haben. Mit Geschenken, Schmeicheleien und einem offenen Ohr für Sorgen erschleichen sie sich – oft über Wochen und Monate – das Vertrauen ihrer Opfer.

🔵 Irgendwann geben die Täter eine finanzielle Notlage vor und bitten gegen Geld um Sex mit anderen Männern oder Freunden. Solche Treffen werden teils gefilmt und die betroffene Frau anschließend damit erpresst. Andere Täter drohen mit Gewalt. So rutschen die jungen Frauen immer mehr in die Prostitution.

Wie die Loverboy-Methode funktioniert, zeigt auch ein Video des #Bundeskriminalamts

https://www.youtube.com/watch?v=P75SwvN5TWU  

 

Rat und Hilfe bei der Loverboy-Methode

🔵 Wichtig: Auch in einer scheinbar ausweglosen Situation, gibt es Hilfe. Beratungsstellen oder die Polizei stehen jederzeit zur Verfügung. Kontakt zum Kommissariat für Kriminalprävention und Opferschutz der Polizei Wuppertal gibt es unter ☎ 0202/284 -1831 oder -1801

🔵 In einer akut bedrohlichen Situation wenden Sie sich an die Polizei unter 110.

🔵 Lassen Sie sich nicht zu sexuellen Handlungen gegen Geld überreden - auch nicht, um ihrem Partner einen Gefallen zu tun. Sexuelle Ausbeutung ist strafbar.

🔵 Wenn Sie bereits Opfer von sexueller Ausbeutung und Zwangsprostitution wurden, suchen Sie sich Hilfe bei Beratungsstellen oder der Polizei. Sie können Anzeige bei jeder Polizeidienststelle erstatten.

🔵 Ziehen Sie Vertrauenspersonen oder Ansprechpartner aus Beratungsstellen hinzu, wenn Sie sich nicht allein zur Polizei trauen.

🔵 Lassen Sie mögliche Verletzungen medizinisch behandeln und dokumentieren.

🔵 Wenn Sie den Verdacht haben, dass Freunde oder Geschwister Opfer eines Loverboys wurden, können Sie sich an die Polizei wenden oder Beratungsstellen zur Rate ziehen. Gemeinsam können Sie ein Vorgehen besprechen, wie Ihrer Angehörigen geholfen werden kann.

 

Wenn Sie Opfer von sexueller Ausbeutung und Zwangsprostitution wurden oder Sie den Verdacht haben, dass Freunde oder Geschwister Opfer eines Loverboys wurden, können Sie sich unter anderem an folgende Stellen wenden:

🔵 Kontakt zum Kommissariat für Kriminalprävention und Opferschutz der Polizei Wuppertal gibt es unter ☎ 0202/284 -1831 oder -1801

🔵 Kostenlose und anonyme Beratung in vielen Sprachen erhalten Sie beim "Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen" unter der ☎ 116 016.

🔵 Das bundesweite "Hilfetelefon Sexueller Missbrauch",  0800 2255530, E-Mail: beratung [at] hilfetelefon-missbrauch.de, bietet Rat und Hilfe bei sexueller Gewalt (kostenlos und anonym).

 

Weitere Infos zusammengefasst auf

https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/sexualdelikte/loverboys/

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110