Im Saal 300 des Wuppertaler Polizeipräsidiums fand vor fast 60 Jahren ein spektakulärer Prozess statt. Damals standen Wuppertaler Polizisten vor Gericht, die in der damals von der Wehrmacht besetzten polnischen Stadt Bialystok rund 2.000 Menschen ermordeten. Diese Tat vom 27. Juni 1941 war die erste große Mordaktion von einer Polizeieinheit im Zweiten Weltkrieg - ausgeführt nicht auf Befehl von oben, sondern aus eigenem Antrieb des Polizeibataillons vor Ort.
Im Bialystok-Prozess 1967/68, der im Saal 300 des Polizeipräsidiums Wuppertal stattfand, sollten die Täter zur Rechenschaft gezogen werden. Und das vor den Augen der Öffentlichkeit und der Kolleginnen und Kollegen. Sie wurden in erster Instanz zu mehrjährigen und zum Teil auch zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt.
In Kooperation mit der Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal und dem Verein Seitenblick e.V. Polizei-Geschichte-Kunst lädt das Rheinisch-Bergische Zentrum für Polizeigeschichte der Polizei Wuppertal für
Dienstag, den 12.11.2024, um 18:00 Uhr
in den Saal 300 des Polizeipräsidiums Wuppertal.
Unter dem Titel „Geschichte vor Gericht: der Bialystok-Prozess“ wird am original Schauplatz des Prozesses aus den damaligen Gerichtsprotokollen vorgelesen und so die Vergangenheit greifbar gemacht.
Zugleich besteht die Möglichkeit im Rahmen der Veranstaltung die Sonderausstellung „Den Tätern auf der Spur: Polizeiliche Täterorte in Polen“ zu besichtigen.
Wir bitten Sie um eine schriftliche Anmeldung per Mail an oeffentlichkeitsarbeit.wuppertal [at] polizei.nrw.de (oeffentlichkeitsarbeit[dot]wuppertal[at]polizei[dot]nrw[dot]de)