Unwetter vom 29. Mai 2018: Polizeipräsident Markus Röhrl dankt Helfern

Polizeipräsident Röhrl und Helfer
Unwetter vom 29. Mai 2018: Polizeipräsident Markus Röhrl dankt Helfern
Beamte des Polizeipräsidiums Wuppertal und Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer des Gymnasiums Sedanstraße retteten und versorgten Menschen, die beim Unwetter in Not geraten waren
Maxine Herder

Es waren dramatische Szenen, die sich bei dem Unwetter am 29. Mai 2018 in Wuppertal abgespielt haben. An vielen Stellen haben couragierte Helfer an diesem Tag maßgeblich dazu beigetragen, dass das Unwetter in Wuppertal – trotz aller materiellen Schäden – dennoch einen glimpflichen Ausgang genommen hat und keine Verletzten zu beklagen waren.

Einigen dieser Helfer konnte der Wuppertaler Polizeipräsident Markus Röhrl nun persönlich in einer kleinen Feierstunde seinen Dank für ihren Einsatz aussprechen: Polizeikommissar Lars Müller und ein Kollege retteten fünf Menschen aus ihren volllaufenden Fahrzeugen. Bei der Versorgung der Geretteten wurden sie vorbildlich von Schülerinnen, Schülern, Lehrerinnen und Lehrern des Gymnasiums Sedanstraße unterstützt.

Eindrücklich die Schilderungen der Rettungsaktion am Nachmittag des 29. Mai: „Drei Fahrzeuge waren in ein vollgelaufenes Becken gefahren. In einem Fahrzeug saß ein gehbehinderter älterer Mann, in einem eine Frau mit einem Säugling und im dritten ein Mann mit einem fünf Jahre alten Kind.“ Die Menschen,  hätten unter Schock gestanden, stark gezittert und sich aus eigener Kraft nicht aus ihren Fahrzeugen befreien können – während das Wasser kontinuierlich weiter anstieg: „Als wir dazu kamen, stand das Wasser in den Fahrzeugen etwa auf Bauchhöhe, hinterher fast brusthoch.“ Während sie selbst fast bis zur Hüfte im Wasser standen, konnten die Polizisten die Eingeschlossenen durch die Fenster ihrer Fahrzeuge retten. „Wir haben dann natürlich überlegt, wo wir die Menschen ins Trockene bringen können und wurden im nahegelegenen Gymnasium Sedanstraße mit offenen Armen empfangen.“

Die Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer reagierten sofort. „Jeder hat geholt, was er finden konnte, Rettungsdecken, Decken, Erste-Hilfe-Kästen“, erzählte Abiturientin Laura Tupputi, die stellvertretend für ihre Schule gemeinsam mit Yvonne Wille, Fritjof Obermann und Chantal Staron sowie Lehrer Herr Friedhoff ins Präsidium gekommen war. Die Schulleiterin kümmerte sich um den Säugling und seine Mutter, sofort wurden alle Geretteten mit Handtüchern und warmen Getränken versorgt. Ein Schüler habe sich sogar noch auf den Weg gemacht, um Babynahrung für den Säugling zu besorgen.

„Sie haben super reagiert“, lobte Polizeipräsident Markus Röhrl. „Wir sind Ihnen verbunden und sehr dankbar, dass Sie da gewesen sind. Sie haben mitgeholfen, dass diese Menschen gerettet und versorgt werden konnten.“ Als kleines Dankschön überreichte der Polizeipräsident den jungen Helferinnen und Helfern einen Gutschein für einen Besuchstag bei der Polizei.

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110