Enkeltrick 2.0: Betrüger schlagen per WhatsApp zu
Es ist eine alte Masche im neuen Gewand – der Enkeltrick 2.0: Statt per Telefon melden sich Betrüger immer häufiger auch per WhatsApp oder anderen Messengerdiensten auf dem Handy der potentiellen Opfer. Das Ziel ist das gleiche: Die meist älteren Menschen um so viel Geld wie möglich zu bringen.
Dafür erklären die vermeintlichen Enkel zunächst, dass sie ihr Handy verloren hätten oder das Gerät defekt sei, womit sie begründen, dass sie sich von einer unbekannten Nummer melden.
Nach der Aufforderung, die Nummer zu speichern, spinnen die Betrüger ihre Geschichten fort: Geschichten von schweren Krankheiten, schlimmen Unfällen, horrenden Krankenhauskosten – und von einem großen Problem: Aufgrund der Umstände – immerhin ist das alte Handy weg – habe man keine Möglichkeit, aufs Online-Banking zuzugreifen.
Und an dieser Stelle schnappt die Enkeltrick-Falle leider viel zu oft zu - mit der Bitte an das Opfer, diese so wichtige Überweisung, meistens mehrere tausend Euro, vorzunehmen. Das Geld würde angeblich in wenigen Tagen zurückgezahlt – was aber natürlich nie geschieht.
Sie sind sich sicher, Sie würden darauf nicht hereinfallen? Das kann sein. Vielleicht aber – unter dem Druck, den die Betrüger aufbauen und mit den Ängsten, die sie schüren - Ihre Eltern oder Großeltern, Freunde, Bekannte oder Nachbarn.
Deshalb unser Appell: Warnen Sie die Menschen, die Ihnen nahestehen, vor dieser neuen Masche!
So können Sie sich schützen:
- Gehen Sie niemals auf Geldzahlungsforderungen über Messenger-Dienste ein.
- Fragen Sie bei Angehörigen/ Bekannten unter den bisher bekannten Erreichbarkeiten persönlich nach, ob tatsächlich die Nummer geändert wurde.
- Nehmen Sie eine fremde Nummer nicht sofort als Kontakt auf.
Wenn Sie Opfer geworden sind:
- Erstatten Sie immer eine Strafanzeige!
- Leisten Sie auf keinen Fall weitere Geldzahlungen.
- Informieren Sie Ihre Bank, um eventuell getätigte Geldflüsse anzuhalten oder rückgängig zu machen.
Bei weiteren Fragen wenden Sie sich gerne an unser Kriminalkommissariat Kriminalprävention/ Opferschutz. Sie erreichen die Kolleginnen und Kollegen telefonisch unter 0202/284-1801.