Im Jahr 2018 verunglückten in Remscheid, Solingen und Wuppertal 76 Kinder (Vorjahr 97) als Mitfahrer in einem Fahrzeug. Dies sind fast 40 % aller Kinderunfälle im Bergischen Städtedreieck. Aus diesem Grund zog es die Verkehrssicherheitsberater der Wuppertaler Polizei Anfang Juli in die hiesigen Fußgängerzonen, um Eltern direkt vor Ort wichtige Fragen rund um die Sicherheit ihrer Kinder in Fahrzeugen zu beantworten.
„Eltern haben im Auto sehr gute Möglichkeiten, ihr Kind zu schützen“, sagen Holger Brunner und Dieter Moors von der Wuppertaler Polizei, die das ganze Jahr über Tipps zum Thema „Anschnallen mit Köpfchen“ geben.
Bis Zwölf!Generell gilt: Kinder bis zum vollendeten 12. Lebensjahr, die kleiner als 150 cm sind, müssen mit einem geeigneten Kinderrückhaltesystem geschützt werden. „Eltern fragen uns häufig nach den Testsiegern. Noch wichtiger ist es aber, einen Sitz zu wählen, der zum Fahrzeugtyp und dem Gewicht bzw. der Größe des Kindes passt“, erklären die Polizisten. Zur Auswahl stehen vorwärts- und rückwärtsgerichtete Sitze sowie Babyschalen. Werden mehrere Kinder transportiert, ist eine sichere Fahrt nur durch einen jeweils eigenen Kindersitz zu erreichen. Nur so können bei einem Unfall schwere Verletzungen vermieden oder reduziert werden.
ECE!Achten sollte man beim Kauf auch auf das Prüfzeichen „ECE“, das die Tauglichkeit der Sitze bestätigt. Im Augenblick gibt es für Kindersitze drei aktuell gültige Prüfnummern: ECE-R 44/03, ECE-R 44/04 sowie ECE-R 129.
Beratungen bei der Polizei WuppertalDie Verkehrssicherheitsberater der Verkehrsunfallprävention der Wuppertaler Polizei bieten zudem kostenlose Beratungen auf dem Gelände der Liegenschaft Müngstener Straße 35, 42285 Wuppertal an, bei der man am eigenen Fahrzeug mit Probemodellen den richtigen Sitz herausfinden und die Befestigung mit dem Gurt, der möglichst stramm sitzen muss, sowie der ISO-Fix-Methode ausprobieren kann.
Anmeldungen bitte unter der Tel.-Nr. 0202/284-9500
Faktencheck- Mehr als 42 % aller Kinderunfälle geschehen als Mitfahrer in einem Fahrzeug.
- Kinderrückhaltesysteme können schwere Verletzungen vermeiden oder reduzieren
- Benutzen Sie konsequent einen altersgerechten Kindersitz
- Kinder müssen bis zum 12. Geburtstag oder einer Körpergröße von 150 cm mit einem geeigneten Kinderrückhaltesystem geschützt werden
- Werden mehrere Kinder transportiert, ist eine sichere Fahrt nur durch einen jeweils eigenen Kindersitz zu erreichen.