Macht und Pracht

Polizeipräsidium Wuppertal, Zwischenhalle, 1940
Macht und Pracht
Am Tag des offenen Denkmals am 10.09.2017 öffnet die Polizei Wuppertal das denkmalgeschützte Präsidialgebäude für Besucher. In Zusammenarbeit mit dem Verein Seitenblick e.V. und der Begegnungsstätte Alte Synagoge präsentieren wir eine Fotoausstellung und ermöglichen historische Führungen. Ein besonderes Highlight für Kenner!
Pressestelle, Öffentlichkeitsarbeit
Termin
  • Fotoausstellung, Sonntag, 10.09.2017, ab 10:00 Uhr
  • Historische Führungen, Sonntag, 10.09.2017, 11:00 Uhr und 14:00 Uhr
Ausstellung

In der Fotoausstellung zeigen wir großformatige historische Aufnahmen vom Präsidium aus den Jahren 1939/1940. Die Bilder stammen aus einer Auftragsarbeit des Architekturfotografen Karl Hugo Schmölz für die Bauverwaltung. Sie gehören zu einer Schmölz-Sammlung des Kölner Fotografen Maurice Cox.

Führung durch "das Haus der 1000 Zimmer"

Michael Okroy, Mitarbeiter der Begegnungsstätte Alte Synagoge, bietet am Veranstaltungstag zwei historische Rundgänge durch das Präsidium an:

Das Polizeipräsidium in Wuppertal spiegelt wie kaum ein anderes Gebäude in der Stadt die wechselvolle und widersprüchliche Geschichte des 20. Jahrhunderts. Als lokale „Topografie des Terrors“ verkörpert es in seiner historischen Funktion das Unrecht und die Verbrechen des Nationalsozialismus.

Nach 1945 gingen von dort, dem „Neuen Rathaus“, die zentralen Initiativen für den demokratischen und zivilen Wiederaufbau der Stadt Wuppertal aus. In den 1960er Jahren war das Polizeipräsidium schließlich Schauplatz des spektakulären Bialystok-Prozesses, der sich um die juristische Aufarbeitung einer von Polizisten verübten Mordaktion an Juden bemühte.

Im Zweiten Weltkrieg blieb das Gebäude unbeschädigt. Der große Saal wurde daher viele Jahre für Kulturveranstaltungen genutzt. Wegen seiner Architektur und seiner Bedeutung als einzigartiges Zeitdokument steht das Polizeipräsidium seit 1985 unter Denkmalschutz. Seine vielen „Gesichter“ machen es zu einem herausragenden Ort, um die Geschichte von Diktatur und Demokratie auf anschauliche und lebendige Weise zu vermitteln. Die Begegnungsstätte Alte Synagoge hat mit Unterstützung der Behördenleitung deshalb die Initiative ergriffen, das Polizeipräsidium in Wuppertal als historischen Lernort für die Stadt und die Region zu erschließen.

(Aus: „Das Polizeipräsidium in Wuppertal. Geschichtsort zu Diktatur und Demokratie . Begegnungsstätte Alte Synagoge, Wuppertal, 2011“)

 

Verein Seitenblick e.V.

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110